Wir feiern 330 Jahre!

Bei einer Recherche für den neuen Internet-Auftritt stieß man jetzt in dem von Lehrer Karl Dienst, Karl Rommel und Georg Hofmann im Verlag Anton Hofmann und Sohn 1973 erschienenen Kleinen Führer von Tann auf eine Aufzählung alter Tanner Gasthäuser.

… 330 Jahre Zur Krone, Tann

Bei einer Recherche für den neuen Internet-Auftritt stieß man jetzt in dem von Lehrer Karl Dienst, Karl Rommel und Georg Hofmann im Verlag Anton Hofmann und Sohn 1973 erschienenen Kleinen Führer von Tann auf eine Aufzählung alter Tanner Gasthäuser.

In der Stadt Tann, ehemals politischer, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der früheren „Reichsfreien Herrschaft Tann“, bestanden schon frühzeitig mehrere ansehnliche Gasthöfe, von denen die Krone neben ihrer alten Tradition auch ihren alten Namen bis heute bewahrt hat. Die Liste der urkundlich bekannten Kronenwirte beginnt mit dem Jahr 1687.

1687, den 8. Mai, wurde Johannes Brodsmann, Wittwer und Würth allhier zur Crone und dann Margaretha, Valentin Knüssels hinterlaßene Wittwe copuliert“.

Es folgen sodann um 1691 Johann Nikolaus Bechtholt, 1697 Jörg Kister, 1712 Nikolaus Köhler, 1720-1780 Michael Bockris und Joh.Michael Bockris, 1790 Valentin Hodermann, 1800-1891 Johannes, Bernhard und Christian Ellenberger. Von 1892 bis zur Jahrhundertwende ist Georg Steinhauer Besitzer des Hauses, ihm folgt Josef Schultheiß. 1904 erwarb es der Metzger Gustav Krenzer, von dem es im Familienbande über Karl Götze und Paul Kaiser auf Norbert Mihm und 2011 auf den heutigen Besitzer, seinen Sohn Marcus Mihm überging.

Obwohl das Haus urkundlich etwas später erwähnt ist als die anderen historischen Gasthäuser in Tann, dürfte es diesen an Alter nicht nachstehen. Neben einigen kleineren Bier- und Branntweinschenken bestanden damals lt. örtlicher Urkunden die Rathausschenke, das Gasthaus zum Grünen Baum – heute Zur Rhön – und das Gasthaus zum Halben Mond, vielen noch unter dem Namen Hotel Münzel bekannt.

Zwei örtliche Brauereien - eine herrschaftliche und eine städtische - versorgten damals die Gasthäuser der Stadt und der umliegenden Ortschaften.

Als dreigeschossiges Fachwerkhaus mit übersetzten Geschossen – das Fachwerk war jedoch durch Putz verdeckt – gehörte es zu den repräsentativen Gebäuden der Oberstadt. Da es schon von alters her neben der Gaststätte mit Übernachtungen einen Fleischerladen, einen Saal für Veranstaltungen sowie Ausspannunterkünfte für Pferde besaß, wurde es in der Vergangenheit oft erwähnt.

Doch das Schicksal dieses alten Tanner Gasthauses Nr. 9 war im 2. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erfüllt, denn am 6. Mai des Weltkriegsjahres 1917 - vor jetzt 100 Jahren - fiel es mit den beiden angrenzenden Häusern Nr. 7 und 8 einem Großbrand zum Opfer. Der in den Jahren danach entstandene Neubau lehnte sich in seiner Raumgliederung und dem Stil wesentlich an den Altbau an und zeigte ein gut ausgeführtes Fachwerk bei den Obergeschossen. 1980 wurden der Saalbau und am 1987 der Gasthof mit Fremdenzimmern und das Fleischerfachgeschäft von Norbert und Brigitte Mihm erneuert.

Heute erlebt der Besucher erneut umfangreiche Veränderungen: Die Gesellschaftsräume, in denen bis zu 180 Personen feiern können, wurden 2017 um einen mit neuester Medientechnik ausgestatteten Seminarraum und eine große Sonnenterrasse erweitert. Im Gastraum finden zusätzlich bis zu 100 Personen Platz. Neugestaltete Hotelzimmer unterschiedlicher Kategorien bieten Hotelangebote für jeden Geschmack. Marcus Mihm möchte die guten Traditionen seines Hauses bewahren, aber den heutigen Wünschen der Gäste und Kunden auch voll gerecht werden. So ist etwa im Außenbereich die erste E-Bike Ladestation im Ulstertal in Planung.

 

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